Das Prinzip des BIOSWING-Sitzwerks
Das BIOSWING-Sitzwerk ist ein adaptives 3D-Pendelsystem mit definierter Dämpfung. Es reagiert präzise auf jede noch so kleine Gewichtsverlagerung oder Bewegung und setzt diese in harmonische, körpersynchrone Schwingungen um.
- Dadurch entstehen automatische, feine und dauerhafte Mikrobewegungen – ausgelöst etwa durch Atmung, Herzschlag oder minimale Haltungsanpassungen.
- Diese Bewegungen werden unmittelbar an den Körper zurückgegeben und bilden eine kontinuierliche Bewegungsschleife, die Muskulatur aktiviert, Haltung stabilisiert und Dynamik fördert.
- Im Unterschied zu kipp- oder ballbasierten Sitzsystemen sorgt das Pendelprinzip für harmonische, rhythmische Bewegungen ohne Ermüdung oder unphysiologische Seitwärtsbelastungen.
- Die entstehenden Mikrobewegungen wirken wie sanfte Trainingsimpulse: Sie aktivieren tiefe Haltemuskeln und Bandscheiben, beugen Verspannungen vor und unterstützen eine gesunde Haltung.
Kurz gefasst: BIOSWING verwandelt kleinste, unbewusste Körperbewegungen in sanfte, kontinuierliche Schwingungen – und macht Sitzen zu einem aktiven, lebendigen Prozess.
Die Rolle des Gehirns
Das Gehirn ist das zentrale Verarbeitungsorgan im BIOSWING-System. Es empfängt die vom Sitzwerk reflektierten Mikrobewegungen als kontinuierliche Bewegungsreize und integriert sie in die motorische Steuerung.
- Propriozeptoren in Muskeln, Sehnen und Gelenken nehmen feinste Druck- und Dehnungsreize auf.
- Diese Signale gelangen über Nervenbahnen ins Gehirn, wo sie teils bewusst (sensorischer Kortex), teils unbewusst (Kleinhirn, motorische Kontrollzentren) verarbeitet werden.
- Das Gehirn steuert so die Haltemuskulatur dynamisch, stabilisiert die Wirbelsäule und optimiert die Haltung.
- Durch die kontinuierliche Stimulation werden motorische Programme, neuronale Netzwerke und sensomotorische Regelkreise gestärkt.
- Neben der körperlichen Stabilität verbessern sich auch Konzentration, Leistungsfähigkeit und Wohlbefinden.
Zusammengefasst: BIOSWING unterstützt durch die Verarbeitung reflektierter Mikrobewegungen nicht nur Haltung und Muskulatur, sondern auch kognitive Leistungsfähigkeit.
Aktivierte Gehirnareale
Die sensorischen Impulse des BIOSWING-Systems stimulieren insbesondere:
- Motorischen Kortex (primär & sekundär): Steuerung bewusster und unbewusster Bewegungen.
- Sensomotorisches Netzwerk: Verknüpfung von sensorischen und motorischen Regionen zur Haltungskontrolle.
- Kleinhirn: Feinmotorik, Gleichgewicht und Koordination.
- Propriozeptive Areale: Verarbeitung von Tiefensensibilität aus Muskeln und Gelenken.
- Kognitive Zentren: Förderung von Aufmerksamkeit und Konzentration durch gesteigerte sensorische Aktivierung.
So entsteht ein sensomotorischer Regelkreis: Sensorische Reize werden in motorische Steuerungsprozesse übersetzt – Haltung, Bewegung und Leistungsfähigkeit verbessern sich.
Beteiligte Rezeptoren
Die wichtigsten Rezeptoren, die BIOSWING-Mikrobewegungen registrieren, sind:
- Muskelspindeln: Erfassen Muskellänge und -dehnung.
- Golgi-Sehnenorgane: Messen Muskelspannung.
- Gelenkrezeptoren: Registrieren Bewegungen und Gelenkstellung.
- Vater-Pacini-Körperchen: Hochsensibel für feinste Schwingungen (< 1 µm Amplitude).
- Meissner-Körperchen: Reagieren auf leichte Berührungen und niederfrequente Vibrationen.
Diese Mechanorezeptoren leiten präzise Informationen ans Nervensystem, das dadurch Haltungskorrekturen permanent feinjustiert.
Bedeutung der Amplitude
Die Stärke der Pendelbewegung beeinflusst die Rezeptoraktivierung:
- Kleine Amplituden (±0,5 mm) stimulieren hochsensible Rezeptoren wie die Pacini-Körperchen.
- Größere Amplituden (±4,5 mm) führen zu einer intensiveren Gewebeverformung, aktivieren zusätzliche Rezeptoren und verstärken die Signalweitergabe.
Dadurch wird eine breitere und intensivere Aktivierung des sensomotorischen Systems erreicht.
Pendeln vs. Kippen
Pendeln ist dem Kippen deutlich überlegen:
- Feiner & harmonischer: Mikrobewegungen sind fließend und physiologisch.
- Kontrollierte 3D-Bewegung: Mit Dämpfung in alle Richtungen, schonend für Gelenke.
- Bessere Rezeptoraktivierung: Besonders für schnell adaptierende Mechanorezeptoren wie Pacini- und Meissner-Körperchen.
- Stabil & ermüdungsfrei: Ständige Aktivierung der Haltemuskulatur verhindert Fehlbelastungen und Verspannungen.
Kurz gesagt: Pendeln entspricht dem natürlichen Bewegungsverhalten des Körpers und macht Sitzen gesünder, dynamischer und leistungsfördernd.