Unsere Lebens- und Arbeitswelt hat sich in den letzten Jahrzehnten stark verändert. Der demografische Wandel zeigt sich auch in den Belegschaften: Mit dem höheren Renteneintrittsalter steigt der Altersdurchschnitt kontinuierlich. Gleichzeitig gewinnen ältere Beschäftigte an Bedeutung – sie verfügen über Erfahrung, Wissen, Netzwerke und Zuverlässigkeit.
Gesundheitsgerechtes Arbeiten
Da die körperliche Leistungsfähigkeit im Alter tendenziell abnimmt, müssen Arbeitsbedingungen altersgerecht und gesundheitsförderlich gestaltet werden. Doch nicht nur ältere Mitarbeitende sind betroffen: Bewegungsmangel durch langes Sitzen, ungesunde Ernährung, wachsender Wettbewerbsdruck und steigende psychische Belastungen beeinträchtigen auch die Gesundheit jüngerer Beschäftigter.
Die Folgen sind zunehmende chronische Erkrankungen, hohe Fehlzeiten, sinkende Leistungsbereitschaft und damit wirtschaftliche Einbußen. Daher gilt es, die Arbeitsbedingungen so zu gestalten, dass sie die Gesundheit und Leistungsfähigkeit nicht nur erhalten, sondern idealerweise verbessern. Dies erfordert eine gezielte, auf Management-Ebene verankerte Steuerung: das Betriebliche Gesundheitsmanagement (BGM).
Gewollt und gefördert
Ein wirksames BGM ist eine Führungsaufgabe und muss aktiv unterstützt werden. Es ruht auf vier Säulen:
- Arbeitsschutz,
- Arbeitsmedizin,
- Betriebliche Wiedereingliederung (BEM) und
- Betriebliche Gesundheitsförderung (BGF).
Zur Umsetzung bedarf es eines Lenkungskreises, der alle relevanten Akteure einbindet. Auf Basis einer umfassenden Bedarfsanalyse (z. B. durch Befragungen, Workshops oder Arbeitsplatzbegehungen) entwickelt dieser Maßnahmen, setzt sie um, evaluiert deren Wirkung und nimmt bei Bedarf Anpassungen vor. So entsteht ein kontinuierlicher Verbesserungsprozess im Sinne des PDCA-Zyklus, der die Gesundheit, Motivation und Identifikation der Mitarbeitenden stärkt – und damit den Unternehmenserfolg.
BGM im digitalen Zeitalter
Seit der Corona-Pandemie sind zahlreiche digitale Angebote entstanden – meist jedoch auf BGF-Ebene, etwa Online-Kurse oder Webinare. Für ein strukturiertes, ganzheitliches BGM reicht das nicht aus.
Eine digitale BGM-Lösung sollte alle vier Säulen abbilden, die jeweiligen Akteure bei ihren Aufgaben unterstützen und die Zusammenarbeit fördern – für bessere Kommunikation und Nutzung von Synergien.
Analysieren, kommunizieren, evaluieren
Grundlage jeder Maßnahme ist eine fundierte Analyse, etwa durch Online-Befragungen. Eine BGM-Software sollte diese ermöglichen, auswerten und daraus passende Angebote ableiten. Ebenso wichtig ist die zielgerichtete Kommunikation: Maßnahmen sollten attraktiv und leicht zugänglich präsentiert werden, etwa über das Intranet oder eine App.
Abschließend ist die Evaluation entscheidend – z. B. über Feedback-Fragebögen, um Zufriedenheit und Optimierungspotenzial zu erfassen.
Vernetzte BGM-Akteure
Ein nachhaltiges BGM muss in die Unternehmenskultur integriert und mit allen relevanten Prozessen abgestimmt werden. Dazu gehört die enge Zusammenarbeit aller Akteure: BGM-Koordination, Arbeitssicherheit, Arbeitsmedizin, Personalmanagement – und die Geschäftsführung.
BIOSWIG-Partner: Emplora
Emplora bietet als HR-Plattform mit dem Modul WorkVital ein überzeugendes Gesamtpaket für betriebliche Gesundheitsförderung. Die Kombination aus:
-
Bedarfsanalyse (HHS-Score, Umfragen),
-
modularer Infrastruktur (BGM, BEM, Arbeitssicherheit, Arbeitsmedizin),
-
zentraler Kommunikation (Self-Service, App/Portal)
-
und automatisierten Prozessen
macht das Angebot strukturierter, datenbasierter und skalierbarer als reine digitale Kursangebote.
Das Konzept ist besonders geeignet für Unternehmen, die BGM nachhaltig implementieren möchten – eingebettet in eine moderne HR-Prozesslandschaft.